Allgemeines
 

Puppenspiele sind nach wie vor sehr beliebt, trotz der viel perfekteren Medien Film und Fernsehen. Der Grund dafür liegt meines Erachtens darin, daß beim Puppenspiel zwischen den Puppen und den Kindern eine Kommunikation aufgebaut wird. Die Puppen reden direkt mit den Kindern, und die Kinder haben auch Einfluß auf die Puppen. Sie können mit ihnen reden, sie können die Puppen zu bestimmten Handlungen anfeuern: Geh dorthin, tu das ... Puppenspieler, die diese Chance des Puppentheaters mit Kindern nicht nützen, haben im Grunde genommen das Medium verfehlt. Denn gerade dieser Kommunikationsprozeß zwischen Kindern und Puppen macht das Puppenspiel dem technischen Medium überlegen.
Aus diesen Überlegungen folgt, daß es auch im Kindergottesdienst kein ,,fertiges" Puppenspiel geben darf. Die Grundzüge des Spiels müssen zwar festliegen, mögliche Kinderreaktionen müssen vorher besprochen und eingeplant sein. Aber darüber hinaus muß mit den Kindern zusammen improvisiert werden. Gerade für eine Gruppe, die erst anfängt, mag dies eine Schwelle sein, die zu überschreiten sie sich schwer tut. Aber ich sehe darin auch eine gute Möglichkeit der Erwachsenenkatechese. Denn die Spieler müssen sich ja intensiv mit einem Thema befassen, in die Tiefe gehen, es nach allen Möglichkeiten hin ausleuchten. Der Hauptamtliche wird hierbei sicher die Funktion eines Beraters und Begleiters ausüben.
Mit den Puppen läßt sich (natürlich im Rahmen der gegebenen technischen Möglichkeiten) jede Art von Geschichten darstellen. Allerdings muß man darauf achten, daß das Puppenspiel im Kindergottesdienst nicht zum Kasperltheater wird, denn das, was die Kinder normalerweise im Kindergarten und bei Festen und in Freizeitparks an Puppenspiel erleben, ist Kasperltheater. Man sollte auch schonvon vornherein eine strenge terminologische Disziplin üben und immer von Puppenspiel und nie von Kasperltheater sprechen.
Kinder sehen Puppen irgendwie als ihresgleichen an. Mit den Puppen können sie viel unbefangener reden als mit den Erwachsenen. Ich kenne einen Grundschullehrer, der immer, wenn es in der Klasse unruhig und brenzlig wird, den Kasper auftreten läßt. Der Kasper schafft dann die Ruhe und die Ordnung, die der Lehrer nicht herstellen konnte. Ich habe auch von einem Zeltlager gehört, bei dem am Lagerfeuer immer eine große Puppe aufgetreten ist. Die Puppe hat mit den Kindern vieles besprochen, gerade auch disziplinäre Maßnahmen, wenn die Kinder den Gruppenleitern das Gespräch verweigert hatten. Das kann man auch im Kindergottesdienst ausnützen. Mit den Puppen reden die Kinder möglicherweise viel unbefangener als mit dem Prediger.
Im übrigen bietet das Puppenspiel auch einige Möglichkeiten, Gruppen in der Gemeinde zu aktivieren. Denn Puppen und Puppentheater müssen ja auch gebastelt werden. Möglicherweise braucht man für verschiedene Gottesdienste neue Puppen und neue Kulissen. Hier kann man zum Beispiel Jugendgruppen und Firmguppen aktivieren. Dadurch wird gleichzeitig ein guter Stil in der Pfarrgemeinde eingeübt, denn eine Gruppe tut etwas, was der anderen Gruppe nützt. Auch zum Spielen selbst braucht man ja eine Gruppe von Erwachsenen oder Jugendlichen, die die einzelnen Spielstücke erarbeitet, übt und auch spiel
t.
Anwendungsmöglichkeiten


Per Puppenspiel kann praktisch jede Art von Geschichte dargestellt werden, die sonst den Kindern nur erzählt würde. Dadurch werden diese Geschichten optisch sichtbar gemacht, das Auge hat etwas zu tun und die ganze Geschichte wird so viel interessanter.
Ich möchte allerdings davon abraten, biblische Geschichten zu spielen. Meines Erachtens käme dadurch die Jesusgeschichte viel zu sehr in die Nähe des Kasperltheaters. Denkbar sind biblische Geschichten in Form von Rahmengeschichten. Bei einer Rahmengeschichte wird in der Geschichte ein Problem dargestellt und aufgehellt, für das vermittels der Botschaft des Evangeliums eine Lösung gesucht und gefunden werden kann.
Ein Beispiel: Es könnte die Geschichte eines Kindes gespielt werden, das im Gottesdienst der Gemeinde schlechte Erfahrungen gemacht hat. Es ist unruhig gewesen und rumgelaufen, und die Gottesdienstbesucher haben schließlich die Mutter so weit gebracht, daß sie mit dem Kind vor die Tür gegangen ist. Draußen streitet die Mutter mit dem Kind. Der Standpunkt der Mutter: In der Kirche muß ein Kind sich brav und ruhig verhalten wie die Erwachsenen. Wenn man zu Jesus geht, ist das etwas sehr Wichtiges und da muß man ernst und anständig sein. Der Standpunkt des Kindes: In der Kirche muß man immer ruhig sitzen. Und es dauert alles so lange. Und es ist so langweilig und macht überhaupt keinen Spaß. Und in der Schule hat das Kind mal eine Geschichte von Jesus gehört, da hat Jesus die Erwachsenen stehen lassen und die Kinder zu sich gerufen. Nun kann der Prediger das Evangelium erzählen: Laßt die Kinder zu mir kommen, denn das Reich Gottes ist für Menschen wie sie. Im anschließenden katechetischen Gespräch wird heraus gearbeitet, daß Kinder auch vor Gott Kinder sein dürfen. Allerdings müssen auch Kinder hören können. Und in einer Gemeinschaft, wie es die Gottesdienstgemeinschaft ist, müssen alle aufeinander Rücksicht nehmen, die Kinder auf die Erwachsenen, aber auch die Erwachsenen auf die Kinder.

Zur Technik

Puppenspiel im Kindergottesdienst ist mit zwei ganz verschiedenen Arten von Puppen denkbar. Das eine sind fertige Puppen wie Handpuppen, Marionetten oder Stabpuppen. Das andere sind Knotenpuppen.
Zunächst einiges zu den fertigen Puppen. Sie werden von einem Spieler mit der Hand geführt. Am günstigsten ist es (und auch am leichtesten), wenn ein Spieler immer nur eine Puppe führen muß, nie zwei Puppen gleichzeitig. Das setzt allerdings eine gewisse Anzahl von Spielern voraus.
Mit den fertigen Puppen wird verdeckt gespielt. Das heißt: es sind nur die Puppen zu sehen, nicht die Spieler. Dazu braucht man ein Puppentheater. Die einfachste Art des Puppentheaters ist ein Besenstiel, über den man eine Decke hängt. Wer gute Heimwerker in der Gemeinde hat, kann sich auch ein komfortableres Theater basteln lassen, nach Möglichkeit zum Zusammenklappen, damit es nicht so viel Platz wegnimmt.
Beim Puppenspiel ist eine Art Moderator - Puppe vonnöten. Sie übernimmt die Funktion, die beim Kasperspiel der Kasper hat: Sie eröffnet und schließt das Spiel und auch den Vorhang (wenn einer vorhanden ist). Sie erklärt die Szenerie, was bei einfachen Theatern ohne große Kulissen notwendig ist. Also etwa: ,,Wir gehen jetzt ins Wohnzimmer der Familie Heidenreich. Dort sitzt der Vater und liest Zeitung." Dann kann der Vater erscheinen, der Moderator tritt ab, und für die Kinder ist die Szenerie klar.
Wenn man in der Kirche spielt, muß man darauf achten, daß der Altar das Zentrum bleibt. Das Puppentheater darf nicht dominieren. Das heißt: Entweder wird das Theater nach der Predigt abgeräumt oder zusammengeklappt. Ist dies mit zu vielen Umständen und Störung verbunden, so sollte man darauf achten, daß das Theater am Rande steht, aber doch so, daß alle Kinder es sehen können.
Wenn man in der Kirche spielt, muß man auch darauf achten, daß die Puppen größer sein müssen als die normalen Puppen, die man in den Kinderzimmern findet. Da große Puppenköpfe, wenn sie aus einem kompakten Material wie Holz, Ton oder einer anderen Modelliermasse sind, sehr schwer sein können und damit auch schwer zu führen, sollte man beim Basteln auch darauf achten, ein leichtes Material zu nehmen, etwa große Styropor - Kugeln, die dann mit einer Modelliermasse verkleidet werden. Dies ist auch deshalb sinnvoll, weil große kompakte Stücke aus Modelliermassen leicht reißen.
Für das Puppenspiel im Kindergottesdienst braucht man, wenn man hauptsächlich Alltagsgeschichten spielen will:
Vater, Mutter, Mädchen, Junge, Oma, Opa vielleicht auch noch einen Pfarrer, eine Gemeindereferentin, Lehrer/in und einige neutrale Figuren, die man je nach Stück als Nachbarn, Tanten 0. a. einsetzen kann.
Wer sich schon die Mühe macht, ein Puppentheater aufzubauen, sollte auch darauf achten, daß es vielseitig einsetzbar ist. Wenn die Kleider an den Puppenköpfen nicht fest genäht werden, sondern nur geschnürt, kann man die Puppen auch leicht umrüsten, um etwa im Kindergarten oder beim Pfarrfest Kasperltheater zu spielen. So kann man z. B. aus dem Opa leicht einen König machen, aus dem Mädchen leicht eine Prinzessin. Nur eine eigene Kasperfigur müßte man wohl haben, weil der Kasper unverwechselbar ist.
Eine gute Zusammenarbeit mit dem Kindergarten kann sehr nützlich sein. Viele Kindergärten besitzen Puppentheater, die man möglicherweise auch ausleihen kann.
Im Kindergarten selbst eröffnet sich noch eine ganz andere Art von Puppenspiel. Sie ist in der kleinen Gruppe möglich, etwa bei einem Gottesdienst im Kindergarten selbst oder auch sonst im Bereich der religiösen Erziehung (und nicht nur dieser). Man erarbeitet mit den Kindern eine Szene oder ein Spielstück. Die Kinder spielen dann selbst, möglicherweise einige Male hintereinander mit verschiedenen Besetzungen.
Das Knotenpuppenspiel unterscheidet sich sehr stark vom Spiel mit fertigen Puppen. Knotenpuppen sind sehr einfach herzustellen. In ein großes Tuch (Rhythmiktuch, Geschirrtuch, eingefärbete Windeln ...) macht man einen dicken Knoten an einer Ecke. Der Zipfel, der übrigbleibt, wird eingesteckt, damit er nicht wegsteht. In diesen Knoten kann man nun der Zeigefinger stecken. Der Knoten ist der Kopf der Puppe, das restliche Tuch hängt herunter, verdeckt den Unterarm des Spielers und bildet den Körper der Puppe.
Gespielt wird offen, das heißt: ohne Theater. Der Spieler ist sichtbar. Mit einer oder beiden Händen hält er die Knotenpuppen. Im Verlauf des Spiels vergessen die Kinder den Spieler. Denn die Knotenpuppen sind (ähnlich wie die Figurinen beim Sprechzeichnen) schemenhafte Figuren, die vom Kind erst mit Phantasie und Leben gefüllt werden müssen. Somit sind Knotenpuppen ein sehr einfaches Medium, leicht einsetzbar, vielseitig verwendbar. Die schemenhaften Puppen geben dem Auge des Kindes einen Anreiz. Sie dienen zur sparsamen Illustration einer Geschichte. Auch die Requisiten ist sparsamst. Vorrang hat hier das gesprochene Wort, die Geschichte, die erzählt wird.
Man kann auch mit mehreren Spielern Knotenpuppenspiele aufführen, muß dann aber darauf achten, daß die Szene noch durchsichtig bleibt und die Kinder nicht verwirrt.
Die Farben der Tücher, aus denen die Knotenpuppen hergestellt werden, haben Symbolcharakter. So stellt man z. B. die Puppe des barmherzigen Vaters aus einem hellen, bunten Tuch her, die Puppe des verlorenen Sohnes aus einem grauen.

Beispiele

Handpuppenspiel. Gott ist wie ein guter Vater
Die Moderartor - Puppe führt die Kinder in die Szene ein: Der Vater hat ein schönes Hobby. Er macht aus Ton schöne Dinge. Wir wollen sehen, was er heute gemacht hat.
Der Vater tritt auf. (Vater und Kinder haben ortsübliche Namen.) Er bringt eine Vase mit (kleiner Blumentopf, bemalt). Er bespricht mit den Kindern, wieviel Arbeit es ist, so eine Vase zu machen: Ton formen, brennen, wasserdicht glasieren, bemalen. Mutter mit Sohn und Tochter treten auf. Sie bewundern die schöne Vase. Vater stellt die Vase hin zum Trocknen und ermahnt die Kinder, sie nicht zu berühren. Vater und Mutter gehen ab zum Einkaufen in die Stadt.
Die Kinder sind nun allein in der Wohnung, machen allerlei Blödsinn. Dabei fällt dem Sohn die Vase runter, und zwar nach außen, so daß die Gottesdienstteilnehmer die Scherben liegen sehen. Moderator - Puppe tritt auf. 0 weh, was ist passiert? Was wird der Vater sagen, wenn er nach Hause kommt?
Diese Frage greift nun der Prediger im Gespräch mit den Kindern auf. Er erarbeitet mit den Kindern verschiedene Möglichkeiten, wie der Vater reagieren könnte. Die einzelnen Möglichkeiten werden dann jeweils von den Puppen gespielt. Man muß darauf achten, daß die negativen Möglichkeiten (z. B. Vater verprügelt Sohn) zuerst gespielt werden. Wenn es geht, sollte am Ende die Möglichkeit stehen, daß der Vater dem Sohn verzeiht. Möglicherweise hilft der Sohn auch, eine neue Vase zu machen. Es ist auch denkbar, daß die Möglichkeiten so gespielt werden, wie die Kinder sie nennen. Dann muß der Prediger am Schluß fragen, welche die beste war, und so zum Evangelium überleiten.
(nach einer Idee von W. Hoffsümmer)
Knotenpuppenspiel: Der barmherzige Vater
 Zwei Knotenpuppen, Vater hell, Sohn dunkel. Ein Kasten (mit Tuch bedeckt) als Haus oder sonst etwas, was das Vaterhaus symbolisieren kann, Legohaus o. ä. Ein Weinglas, das in einiger Entfernung vom Vaterhaus aufgestellt ist. Einige Schweine (Holz, Lego), die noch weiter vom Vaterhaus aufgestelRequisiten:lt sind.
Der Prediger erzählt die Geschichte. Als Vorlage kann der folgende Text dienen. Solange die Geschichte im Vaterhaus spielt, steht der Prediger dort. Dann geht er zu dem Glas, das das Leben in Saus und Braus symbolisiert. Er kann das Glas auch ergreifen und den Kindern zuprosten. Schließlich geht er zu den Schweinen und am Ende zurück ins Vaterhaus.
(Erzähltext aus: Religionspädagogische Praxis 1979/3, 5. 38ff)
Erzähltext
Unsere Geschichte erzählt von einem Vater. Er wohnt in einem schönen Haus. Der Vater hat einen Sohn. Wir wollen ihn Markus nennen. Markus geht nicht mehr zur Schule. Markus ist fast schon erwachsen. Und Markus ist sehr unzufrieden. Es gefällt ihm nicht mehr zu Hause, bei seinem Vater. Markus denkt: Zu Hause muß ich auf meinen Vater hören. Ich muß Vater gehorchen - ihm helfen. Ich möchte aber nicht gehorchen. Ich möchte tun, was mir gefällt und Spaß macht. Ich gehe von zu Hause fort. - Ich ziehe aus. So geht Markus zum Vater und sagt: Vater, ich bleibe nicht mehr zu Haus. Ich möchte leben, wie es mir gefällt. Ich ziehe fort. Gib mir Geld, daß ich leben kann. Der Vater ist in seinem Herzen traurig. Aber er denkt: Markus ist groß genug. Ich kann ihn nicht festhalten - nicht festbinden. Markus muß selbst wissen, was er will. So gibt der Vater Markus Geld. Er schließt ihn in die Arme. Und er sagt ein sehr wichtiges Wort: Auf Wiedersehen - Markus - Auf Wiedersehen - so sagt der Vater. Schon ist Markus zur Türe hinaus. Er denkt: Ich brauche niemandem mehr zu gehorchen. Endlich kann ich leben, wie ich will. Endlich bin ich frei. Markus tut nun, was ihm gefällt. Er kauft sich von seinem Geld, was Spaß macht. Wenn ihn hungert, geht er in die Wirtschaft. Er bestellt, was ihm schmeckt. Oft zahlt er allen, die an seinem Tisch sitzen, das Essen, das Trinken, und seine Tischnachbarn sagen dann: Der Markus ist ein guter Freund. An ihn wollen wir uns halten. Er zahlt uns immer alles. So lebt Markus in Saus und Braus. Doch eines Tages ist der Geldbeutel leer. Das Geld ist aus. Womit soll Markus seinen Hunger stillen? Ich gehe zu meinen Freunden, denkt Markus. Sie werden mir helfen. So geht er und klopft beim ersten an die Tür. Die Tür bleibt verschlossen. Er klopft beim nächsten. Die Tür bleibt zu. Alle Türen bleiben zu. Markus spürt: Meine Freunde haben mich vergessen. Ich habe keine Freunde mehr. Ich bin ganz allein. Markus hat Hunger. Markus denkt: Ich muß Arbeit suchen. Ich muß Geld verdienen, sonst verhungere ich. Nach langem Suchen findet er Arbeit. Bei einem Schweinebauern findet Markus Arbeit. Schweine füttern - Schweine misten - Schweine hüten - Markus lebt bei den Schweinen. Markus schläft bei den Schweinen. Er ist froh, das zum Essen zu bekommen, was die Schweine fressen. Markus spürt: Das ist kein Menschenleben mehr, das ist ein Schweineleben. Das halte ich nicht aus. Da gehe ich zugrunde. Da muß ich sterben. Markus erinnert sich an zu Hause. Da ging es ihm gut. Da hatte er ein Dach überm Kopf, warme Kleider - gutes Essen - ein richtiges Bett, vor allem aber hatte er einen Menschen, der ihn gerne hatte, ihn richtig liebte. Markus hatte seinen Vater. Markus spürt Heimweh. Er möchte nach Hause, zu seinem Vater. Ob ihn dieser wohl ins Haus einläßt? Ob ihn sein Vater noch liebt? Markus erinnert sich an ein Wort. Es ist ein sehr wichtiges Wort. Auf Wiedersehen heißt es. So hat der Vater beim Abschied gesprochen. Und Markus faßt Mut. Er kehrt um. Er geht heim. Weit ist der Weg und schwer. Viele Tage dauert es. Dann sieht Markus das Haus, sein Vaterhaus. Was wird nun geschehen? Die Türe geht auf. Heraus kommt Markus Vater. Er eilt auf Markus zu. Noch nie hat Markus seinen Vater so laufen gesehen. Der Vater faßt Markus bei den Händen. Er umarmt ihn. Er sagt: Wie bin ich froh, daß du da bist. Dann zieht der Vater einen Ring vom Finger. Er steckt ihn dem Markus an. Das bedeutet: Du gehörst nun wieder zu uns, zu unserer Familie. Ein Kälbchen wird geschlachtet. Musikanten werden eingeladen. Ein großes Fest wird gefeiert, weil wieder heimgekommen ist, der verloren gegangen war. Diese Geschichte hat Jesus erzählt. Er hat sie erzählt, als Menschen zu ihm kamen und ihn baten: Erzähl uns etwas von Gott. Am Schluß seiner Geschichte hat Jesus gesagt: Unser Gott ist wie ein guter Vater. Er nimmt mit Freuden auf, wenn einer, der schon fast verloren war, umkehrt, wieder heimkehrt.

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