Der Samariter

Eine nicht biblische Geschichte

Ein Mann ging von Jerusalem nach Jericho und fiel unter die Räuber. Sie nahmen ihm alles ab, was er hatte, schlugen ihn halb tot und ließen ihn am Wegrand liegen.

Da kam ein Tempelpriester aus Jerusalem den Weg entlang. Er sah den Verletzen, ging zu ihm hin und sage einfühlsam: „O weh, was ist passiert? Dich haben sie aber ganz schön zugerichtet.“ Der Verletzte sage: „ Ich bin unter die Räuber gefallen. Ich glaube, ich sterbe. Hilfe!“ Da sagte der Tempelpriester: „Sicher helfe ich dir. Das ist ja schließlich meine Pflicht. Als Erstes brauchst du eine vernünftige Notfallversorgung. Und dann muss man dich in ein Krankenhaus transportieren, wo du weiter behandelt werden kannst. Alles kein Problem; ich werde sehen, was ich tun kann. Allerdings verursacht diese Aktion auch Kosten. Meine Mittel sind begrenzt. Ich muss also zunächst jemanden finden, der mir diese Kosten refinanziert. Ich werde mich wieder bei dir melden.“

Und er ging geschäftigen Schrittes weiter Richtung Jerusalem.

Da kam ein Samariter den Weg entlang geritten auf seinem Esel. Der Verletzte sah ihn, den Samariter, den Feind aus dem verhassten Volk von Samaria. Und er fand sich damit ab, dass jetzt wohl endgültig sein letztes Stündlein geschlagen hätte. Der Samariter sah den Verletzen, stieg von seinem Esel, ging zu ihm hin und sagte einfühlsam: „O weh, was ist passiert? Dich haben sie aber ganz schön zugerichtet.“ Der Verletzte sagte: „ Ich bin unter die Räuber gefallen. Ich glaube, ich sterbe. Hilfe!“

Da ging der Samariter zu seinem Esel, packte Verbandszeug aus, reinigte und verband die Wunden des Verletzten. Dann hob er ihn auf seinen Esel und brachte ihn in den nächsten Gasthof, wo er den Kranken besser pflegen und versorgen konnte. Als er am nächsten Tag weiterreisen musste, gab er dem Wirt zwei Silberstücke und bat ihn: „Pflege den Mann gesund! Sollte das Geld nicht reichen, werde ich dir den Rest auf meiner Rückreise bezahlen!“

 

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